Familie mit Kindern beim Spaziergang.
Familie mit Kindern beim Spaziergang.
Spaziergang mit Kindern
Ideen für abwechslungsreiche Spaziergänge

Spaziergang mit Kindern und Kinderwagen

Frische Luft, Bewegung und optische Reize: Ein Spaziergang ist häufig Balsam für die Seele. Doch ein Spaziergang mit Kindern kann manchmal eine Herausforderung sein. Langeweile, müde Beine und die Frage "Wie weit noch?" machen aus einem Familienspaziergang bisweilen eine anstrengende Unternehmung. Wir zeigen dir, wie du Spaziergänge mit deinen Kindern abwechslungsreich gestalten kannst.
 

Vom Baby bis zum Teenager: Ein Spaziergang bringt Vorteile

Familie geht spazieren.Ob am Mittag, um zwischendurch mal „auszulüften“ oder nach dem Abendessen als entspannendes Ritual – ein Spaziergang tut wohl immer gut. Das Spazierengehen mit Kindern lohnt sich umso mehr, denn damit kannst du nicht nur dir etwas Gutes tun, sondern auch deinen Kleinen. Und das in jedem Alter. Schon Babys profitieren von frischer Luft und dem sanften Schaukeln im Kinderwagen. Insbesondere frischgebackenen Mamas und Papas gibt ein Spaziergang die Möglichkeit kurz durchzuatmen, die Müdigkeit der anstrengenden Nächte hinter sich zu lassen und im Idealfall schläft das Neugeborene auch noch friedlich im Kinderwagen. Das Kleinkind genießt die Aussicht aus dem Buggy oder der Babytrage und kann die Welt entdecken. Ältere Kinder fahren mit dem Laufrad oder Tretroller mit. Und ganz nebenbei ist viel Zeit miteinander zu reden und sich auszutauschen. Vor allem bei älteren Kindern und Teenagern kann ein ausgedehnter Spaziergang eine gute Möglichkeit sein, um ins Gespräch zu kommen.

 

Kinder zum Spaziergang motivieren

Kinderwagen-Spaziergänge mit einem Baby laufen in der Regel problemlos ab. Denn beim Spazieren mit Kinderwagen ist die Motivation des Kindes noch nicht das Problem. Bei älteren Kinder dagegen muss manchmal zunächst ordentlich motiviert werden. Die Kinder haben keine Lust auf Bewegung oder wollen lieber drinnen spielen. Dabei machen Eltern meist die gleiche Beobachtung: Erst will das Kind nicht spazieren gehen und dann macht es ihm sehr viel Spaß. Oft geht es also nur um den ersten Schritt. Mit diesen Tipps gelingt dieser besser:

  • Wähle ein kindgerechtes und schönes Ziel des Spaziergangs aus: den Spielplatz, die Eisdiele oder das Haus von Oma und Opa.
  • Sei selbst freudig und zeige deine Begeisterung. Sprich die frische Luft, die singenden Vögel oder den rauschenden Bach aktiv an. Frage gerne auch mal danach, was die Kinderaugen sehen oder für was sie sich besonders interessieren.
  • Aussicht auf die Rückkehr: Setze ein positives Erlebnis an den Schluss des Spaziergangs: "Wenn wir wieder da sind, spielen wir zusammen Karten."

Die Kinder bei Laune halten: Tipps und Tricks für unterwegs

Wenn der Spaziergang mit Kindern erstmal gestartet ist, sind diese meist gerne unterwegs und vergessen die anfängliche Unlust. Wenn dies einmal nicht so ist, lassen sich Kinder auch unterwegs mit den folgenden Spielideen bei Laune halten:

  • Wer entdeckt zuerst einen Nadelbaum? Nenne immer wieder Dinge, welche die Kinder entdecken sollen.
  • Erzähle eine Geschichte. Während die Kinder lauschen, laufen sie einfach weiter und konzentrieren sich gar nicht darauf.
  • Gestalte einen Erlebnisspaziergang. Vielleicht seid ihr Ritter auf dem Weg zur Burg? Oder Prinzessinnen, die sich verirrt haben und den Heimweg suchen? Oder Detektive auf geheimer Tour?
  • Wähle schöne Wanderwege aus, auf denen es immer etwas zu entdecken gibt. Es gibt auch spezielle Erlebniswanderwege für Kinder mit mehreren Attraktionen. Diese sind meist kinderwagentauglich.
  • Beim Spazieren mit Kinderwagen oder Buggy: Eine Kinderwagenkette oder ein kleines Spielzeug in der Hand verhindern Langeweile im Liegen oder Sitzen.
  • Nimm einen Freund für dein Kind mit. Mit einem Spielkameraden aus der Familie oder der Nachbarschaft macht laufen, rennen und flitzen einfach doppelt so viel Spaß.
  • Baue unterwegs Bewegungsspiele für Kinder  ein. Diese sorgen bestimmt für Extra-Spaß. Der Kinderreim „Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm“ ist beispielsweise perfekt geeignet, um Abwechslung in den Spaziergang zu bringen.

Besonders schön ist es auch, wenn ihr gemeinsam euer Augenmerk auf die Natur legt. Das gelingt zu jeder Jahreszeit und die Kinder lernen ganz nebenbei etwas über die Natur und sind während des Spaziergangs beschäftigt.

Tipps für Frühling und Sommer

Zwei Kinder mit Roller beim Spaziergang.
  • Versucht die ersten Frühlingsblumen und grünen Blätter zu entdecken.
  • Spürt gemeinsam die Wärme der ersten Sonnenstrahlen.
  • Nehmt Spritzpistolen mit und gießt die Blumen.
  • Macht unterwegs ein leckeres Picknick mit frischen Früchten.
  • Mit Laufrad, Roller oder dem ersten Fahrrad kühlt dein Kind automatisch etwas ab.

Tipps für den Herbst

Familie mit Kindern geht im Herbst im Wald spazieren.
  • Sammel Kastanien, Herbstblätter und Eicheln gemeinsam mit deinem Kind im Wald ein.
  • Lauft durch raschelnde Laubhaufen.
  • Sammelt Steine und werft sie in den Bach.
  • Neben anderen Aktivitäten mit Kindern bei Regen, lieben Kinder es an Regentagen mit Gummistiefeln in Pfützen hüpfen zu dürfen.
  • Ihr könnt aus den gesammelten Herbstblättern eine Laterne selbst basteln und damit spazieren gehen.

 

Tipps für den Winter

Mutter und Tochter mit Schlitten beim Spaziergang im Winter.
  • Pustet euren Eisatem aus.
  • Hinterlasst Schuhabdrücke im Schnee.
  • Baut einen Schneemann, den ihr bei Spaziergängen an den folgenden Tagen besuchen könnt.
  • Legt Pausen an großen Schneehaufen ein.
  • Nehmt einen Schlitten mit, falls ihr einen guten Rodelhang entdeckt.

Die Logistik: Gut versorgt unterwegs

Neben der Motivation und der Befriedigung des kindlichen Spieltriebes, ist auch eine passende Versorgung unterwegs wichtig. Je nach Alter deines Kindes und der Länge des Spaziergangs solltest du folgende Dinge einpacken:

  • Getränke
  • Snacks für unterwegs: Obst, Knäckebrot, Müsliriegel oder ein Rotbäckchen-Kraftpaket
  • Dem Wetter angemessene Kleidung
  • Feucht- oder Taschentücher
  • Wickelzubehör und Schnuller für Babys
  • Pflaster für den kleinen Notfall
  • Sonnencreme und Sonnenschutz im Sommer

Fazit: Ideenreich motivieren

Mit den richtigen Ideen wirst du dein Kind sicher zu einem Spaziergang motivieren können. Ob Spielplatz, Tiere oder einfach eine schöne Zeit mit den Eltern. Und wenn dein Kind dann erstmal die Vorzüge eines Spaziergangs entdeckt hat, wird es immer weniger externe Motivation brauchen. Denn ein schöner Spaziergang mit Kindern ist ein Erlebnis für die ganze Familie.

 

FAQ: Häufige Fragen zum Thema Spaziergang mit Kindern


Wie weit können Kinder spazieren gehen?

Bei einem Spaziergang mit Kindern stellt sich oft die Frage, wie weit die Kinderbeine tatsächlich laufen können. Denn manchmal fängt das Jammern über müde Beine schon nach wenigen Schritten an oder die Energie scheint förmlich unermüdlich. Ganz pauschal lässt sich das natürlich kaum beantworten, denn jedes Kind ist anders. Sicher wirst du dein Kind am besten einschätzen können und echte Erschöpfung von Unlust unterscheiden lernen. Als Faustregel gilt beim Wandern mit Kindern  laut Deutschem Wanderverband: Weglänge in Kilometer = Lebensalter mal 1,5. Ein dreijähriges Kind kann entsprechend etwa 4,5 Kilometer zurücklegen.


Wie oft kann man mit Kindern spazieren gehen?

Ein Spaziergang kann nie schaden. Besonders im Baby- und Kleinkindalter wird Spazieren gehen mit Kindern sogar täglich empfohlen, da nicht nur Langeweile vertrieben wird, sondern die frische Luft positive Effekte auf Jung und Alt hat. Wenn dein Kind nicht täglich Lust auf einen Spaziergang hat, solltest du es auch nicht täglich „dazu nötigen“. Denn langfristig soll die Lust am Spazieren ja erhalten bleiben. Stattdessen solltest du dann mit dem Kind eine andere Frischluftbewegung finden, die ihm mehr Freude bringt – zum Beispiel im Garten, auf Kinderfahrzeugen oder beim Ball spielen.


Wie kann man entspannt Spazieren mit Kinderwagen und Kleinkind?

Wenn du bereits dein zweites Kind hast und mit dem Kinderwagen sowie Kleinkind im Schlepptau Spaziergänge machen möchtest, gibt viele Möglichkeiten, es dir und deinen Kindern zu erleichtern. In speziellen Geschwisterwägen gibt es zum Beispiel eine Kinderwagenschale und eine Sitzmöglichkeit für das Kleinkind. Oder du verwendest ein Mitfahrbrett am Kinderwagen. Dein Sprössling kann sich dann auf das angebaute Brett stellen und wird geschoben, wenn es nicht mehr laufen kann oder will.

 

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